MPU Ablauf in Deutschland
Die medizinisch-psychologische Untersuchung läuft standardisiert und nach wissenschaftlichen Beurteilungskriterien für Fahreignung ab. Das Verfahren ist entsprechend in ganz Deutschland gleich. Es ist deshalb egal, ob du in Bayern, Sachsen oder Brandenburg zur Untersuchung gehst. Sie besteht aus mehreren Untersuchungsschritten:
- Fragebogen,
- medizinische Untersuchung,
- Reaktions- und Leistungstest (psychophysische Testverfahren) und
- psychologisches Explorationsgespräch.
Dauer der Begutachtung
Die gesamte Prozedur dauert je nach Einzelfall ungefähr 2 Stunden, mit Wartezeit plane etwa 3 bis 5 Stunden ein.
Für diesen Tag, solltest du dir aber Urlaub nehmen, damit du dich ohne Druck auf die MPU konzentrieren kannst.
Jetzt geht's zum nächsten Schritt der medizinisch psychologische Untersuchung:
Der MPU-Fragebogen.
Was steht im Fragebogen?
Am Tag deiner Begutachtung erhältst du einen mehrseitigen MPU Fragebogen, der folgende Themen abfragt:
- Führerscheinklassen und jährlich gefahrene Kilometer,
- biografische Fragen,
- Gesundheitliche Fragen,
- MPU Vorbegutachtungen,
- MPU Vorbereitung,
- aktuelle Delikte,
- Alkohol – bzw. Drogenkonsum und Therapieerfahrungen.
Das ist nicht schwer wenn deine MPU Berater alles mit dir vorbereiten und aufarbeiten.
Jetzt geht's schon zum nächsten Schritt – dem medizinischen Teil.
Medizinischer Teil
In dem medizinischen Teil überprüft ein Arzt deine aktuelle Gesundheit und deine Gesundheitsvorgeschichte im Hinblick auf die sichere Teilnahme am Straßenverkehr. Es wird auch überprüft, ob Folgeschäden durch Alkohol- bzw. Drogenkonsum eingetreten sind. Ebenso, ob andere Erkrankungen oder körperliche oder geistige Handicaps vorliegen welche die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen könnten.
Die ärztliche Untersuchung läuft folgendermaßen ab:
- neurologische Untersuchung,
- Blutabnahme bzw. Urinkontrolle,
- Konsumdiagnostik,
- Prüfung vorgelegter Laborbefunde,
- Prüfung vorgelegter Atteste,
- MPU-Abstinenznachweis.
Auch dies ist kein Problem, wenn deine MPU-Beratung alles mit dir abgeklärt hat.
Jetzt geht's zum nächsten Schritt der MPU – der Reaktionstest.
Reaktions- und Leistungstest
Im weiteren Ablauf geht es nun zu den psychophysischen Testverfahren.
Damit sind die Reaktions- und Leistungstests gemeint. Bei dieser Testreihe sitzt du an einer Testbatterie und musst die Übungen durchführen. Damit wird überprüft, ob du geistig geeignet bist, am Straßenverkehr teilzunehmen.
Das heißt, ob du die nötige
- Belastbarkeit,
- Orientierungsleistung,
- Konzentrationsfähigkeit,
- Aufmerksamkeitsleistung und
- Reaktionsfähigkeit aufbringst.
Das ist wichtig und die medizinisch psychologische Untersuchung, soll im Rahmen dieser Tests überprüfen, ob du eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr gewährleisten kannst. Diese kann durch psychische Erkrankungen, langjährigen Alkohol- und Drogenkonsum bzw. neuronale Schäden gemindert sein.
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